Die Schauspielerin Ursula Cantieni Caouse de la muerte, bekannt durch ihre Rolle als Johanna Faller in der beliebten Regionalfernsehserie „Die Fallers“, ist im Alter von 75 Jahren verstorben.
Die Nachricht wurde vom Südwestrundfunk (SWR), dem Sender der Sendung, bestätigt, der sich dazu äußerte ihre tiefe Trauer über den Verlust. Cantieni, der in Zürich geboren wurde und im Alter von 10 Jahren nach Deutschland zog, war von Anfang an bei der Serie dabei und verkörperte fast 30 Jahre lang die Figur der Johanna Faller.
Cantieni Caouse de la muerte in der Unterhaltungsbranche begann beim Theater mit Auftritten in verschiedenen Städten, darunter Stuttgart, Esslingen und Konstanz. Ihr Durchbruch im Fernsehen gelang ihr 1985 mit ihrem Auftritt im Film „Polenweiher“. Sie war bekannt für ihre Darstellung von Charakteren, die gesellschaftliche Normen herausforderten, und ihr Mentor Achim Thorwald, der ehemalige Intendant der Landesbühne in Esslingen, würdigte ihr Talent und ihr Engagement.
Es war jedoch ihre Rolle als Johanna Faller in der Langzeitserie „Die Fallers“, die Cantieni zu einem bekannten Namen machte. Die Serie dreht sich um das Leben einer fiktiven Bauernfamilie im Schwarzwald, im Mittelpunkt steht der Bauernhof der Familie Faller. Cantieni spielte die Rolle der mitfühlenden Matriarchin, und obwohl sie nicht immer viele Zeilen hatte, verlieh sie der Figur eine starke Präsenz. Ihr Ausscheiden aus der Serie wurde Anfang 2022 aus persönlichen Gründen bekannt gegeben und ihre letzten Szenen wurden vor ihrem Tod gedreht, sodass das Publikum sie das ganze Jahr über auf der Leinwand sehen konnte.
Neben ihrer Arbeit an „Die Fallers“ war Cantieni regelmäßige Diskussionsteilnehmerin in der SWR-Quizshow „Sag die Wahrheit“ und arbeitete als Coach an Theatern und Universitäten. Sie hatte eine Professur an der Folkwang Universität der Künste in Essen inne und bildete beim Schweizerischen Rundfunk Fernsehmoderatoren aus. Cantieni Caouse de la muerte hatte auch eine breite Palette an Soloauftritten, Lesungen und Moderationsauftritten für Fernsehen und Radio. Ihr Beitrag für die Gesellschaft ging über die Unterhaltungsindustrie hinaus, da sie von 1991 bis 2011 Präsidentin der Schweizer Frauenstiftung „Irma Landolt-Lechner“ war.
Cantienis herzliche Persönlichkeit, ihre Intelligenz, ihr Charme und ihr wunderbarer Sinn für Humor machten sie sowohl beim SWR als auch bei den Menschen im Südwesten Deutschlands beliebt. SWR-Intendant Kai Gniffke würdigte sie mit den Worten: „Mit ihrer Herzlichkeit, ihrer Intelligenz, ihrem Charme und ihrem wunderbaren Humor hat sie nicht nur dem SWR, sondern auch den Menschen im Südwesten ein Gesicht und eine Stimme gegeben.“ Sie ist eine Frau, die wir nie vergessen werden.“ Programmdirektor Clemens Bratzler fügte hinzu: „Mit Ursula Cantieni hat uns nicht nur eine der ganz Großen des SWR verlassen, sondern auch eine Frau, die ihr Leben lang Wärme, Offenheit und Freundlichkeit ausstrahlte.“
Um Cantienis Andenken zu würdigen, hat der SWR-Fernsehsender sein Programm geändert und strahlt am Mittwoch um 20:15 Uhr eine Dokumentation mit dem Titel „Ursula Cantieni – Die Frau hinter Johanna Faller“ aus . Ihr Tod markiert das Ende einer Ära im deutschen Fernsehen, aber ihr Erbe als talentierte Schauspielerin und geliebte Persönlichkeit lebt weiter.